Viel zu erzählen gab es in der Sendung „Plattenkiste“ bei NDR 1 Niedersachsen. Am 7. November zwischen 12 und 13 Uhr unterhielten sich Brigitte Schüssler-Plewka, Brunhilde Dammeyer und Dorit Lonnemann mit Moderatorin Martina Gilica über die Arbeit in DRK Kleidershop Hohenhameln.
Übers Blutspenden kam Brunhilde Dammeyer dazu, da hörte sie erstmals vom geplanten Kleidershop in Hohenhameln. Seit der Eröffnung ist sie im Team mit insgesamt 15 Leuten - immerhin seit fünf Jahren. Brigitte Schüssler-Plewka scherzt, ihr Mann habe sie damals für den Donnerstag-Nachmittag loswerden wollen - so reiste sie mit geerbter Kleidung der Mutter zum Kleidershop, sah ihn sich an und macht seither begeistert mit.
Kleidersammlungen wurden schon in der Nachkriegszeit vom DRK betrieben, berichtet Dorit Lonnemann. Bis heute bekommen sie immer wieder schöne Kleidungsstücke. Diese sollten nicht entwertet werden. So kam die Idee zum Kleidershop, in dem jeder einkaufen kann und auf diese Weise nebenbei gleich das DRK unterstützt. Inzwischen sind in Peine und den Gemeinden im Kreis vier Kleidershops und ein Schnäppchenmarkt entstanden.
Damen-, Herren- und Kinderkleidung werden im Kleidershop verkauft ebenso wie Bücher oder Bettwäsche. Nur für Möbel ist kein Platz. Gebraucht werden jetzt zum Winter dicke Jacken, Mäntel, Stiefel, warme Mützen, erzählt Brunhilde Dammeyer. Die Sachen sollten diejenigen, die sie bringen, allerdings vorher gründlich durchsehen und sich genau überlegen, ob sie selbst auch noch Interesse hätten, sie zu kaufen. Ramsch sollte es nicht sein, betonen die Damen in der Sendung, sondern attraktive Stücke, an denen jemand noch Freude haben kann. Die Ehrenamtlichen dekorieren sogar die Schaufenster, um mögliche Kunden anzulocken. Brunhilde Dammeyer hat schon häufiger erlebt, dass eine Puppe gerade angezogen war und schon jemand vor ihr stand, der genau dieses Stück unbedingt haben wollte. Alle Kunden wählen sich ihre gewünschten Kleidungsstücke aus, der Preis wird nach Listen bestimmt. Dorit Lonnemann freut sich, dass dank der Ehrenamtlichen trotz Nebenkosten immer ein gewisser Erlös erwirtschaftet wird, von dem dann sozial benachteiligte Menschen ebenso unterstützt werden können wie auch Präventionsprojekte am Ort.

Text und Foto: NDR